Samstag, 24. Oktober 2009

Banos und Quito (Altstadt)

Do, 22.10.

Eine nasse Nacht (es schüttete aus Kübeln, und das in Banos, wo normalerweise immer die Sonne scheint ;-) und dröhnendem Weckruf um 5 h von den Musikern, die den ganzen Oktober lang durch die Straßen ziehen und stundenlang (normalerweise! Um 5 h morgens spielten sie nur 2 x kurz und das wars dann, aber auch mit schlafen) – und die Virgen de Agua Santa (Die Jungfrau des Heiligen Wassers) ehren, ein ganzen Monat lang Fiesta!

Gemütliches Frühstück und – die Wolken hoben sich, die Sonne kommt zwar nicht wirklich durch, aber es regnet nicht mehr!

Ein kurzer Spaziergang durch die Gassen und dann …. Ja, mitn Taxi rauf nach Luna Runtun, unser Relaxtag stand ja am Programm. Herrlich, wir suhlten uns fast 2 Stunden in den vulkanwassergespeisten Becken und dem Whirlpool bevor wir wieder diese herrliche Massage genossen, wie schon die Woche zuvor. Unsere müden Muskeln wurden wieder auf Vorderfrau gebracht.

Zum Abschluss noch ein leckeres Mahl (diesmal zu Mittag, sprich um 14:30 h), dann schauten wir uns noch die tollen Zimmer an ….. und dann hieß es, Abschied nehmen von Luna Runtun und Banos.

Mit dem 17 h Bus gings Richtung Quito – um 20:30 h kamen wir am Busbahnhof Süd an und mitn Taxi zu unserem Hotel. Unser Großgepäck holen (lassen), umpacken – nun bleiben wir bis zum Schluss hier in diesem Hotel, mein sauberes Gewand geht zu Ende …

Dann gingen wir mit Josef noch auf ein-zwei Bierchen und erzählten von unseren Dschungelerlebnissen (er hatte uns alleine in den Dschungel geschickt, er hatte geschäftliche Termine in Quito gehabt).

Fr, 23.10.

Ausschlafen!! Erst um 9 h ;-)) gings mitn Taxi Richtung Altstadt – heute stand Altstadt-Bummel am Programm. Ohne meine große Kamera, nur mit der kleinen Digi und minimini Bag (nur Wasser und Stadtplan) bewaffnet … damit es ja keine unliebsamen Überraschungen mehr gibt! Drum sind heut leider die Bilder nicht ganz sooo toll von der Qualität.

Besichtigungen von:

Basilica de Voto National (und Besteigung der Türme, oh Mann, schon wieder ein Abenteuer!), dann über die Grand Plaza zum Präsidentenpalast, der Kathedrale und der wunderschönen Jesuitenkirche La Compania de Jesus, Durst (nach Kaffee) am Plaza San Francisco (die Kirche war leider zu, denn inzwischen war es Mittag).

Wir beschlossen, mit dem Taxi zum Panecillo (einem Aussichtsplatz über der Stadt, mir herrlicher Sicht in jeder Richtung, bis zu den Bergen) zu fahren. Leider holte uns der Typ dann nicht wieder ab, wie besprochen. Doch irgendwann kam ein anderes Taxi und wieder hinunter ins Gewühl, zur Plaza Santo Domingo (Kirche immer noch zu, die Zeiten des Reiseführers stimmten mal wieder nicht), doch es gab eine Essen-Trinken-Messe mit Produkten aus den verschiedenen Regionen, lecker!

Dann spazierten wir durch die Calle de la Ronda (auch hier scheint es Ärger gegeben zu haben, es war kaum was los und – wie überall in den Straßen – verstärkte Polizeikontrollen (die sind extrem präsent in fast allen Straßen Quitos, im Moment gibt’s täglich Demos der Studenten). Wieder zurück zur Plaza San Francisco, ich wollte in die Capella Cantuna rein (die wurde vom Teufel gemacht, heißt es), doch die war auch zu …. Gut dann nicht! Durst, also irgendwo hinsetzen ….

Zwischendurch musste ich noch einen Ecu schimpfen, der an ein Gebäude hinp….., er verstand wohl den Sinn meiner Aussage, denn er legte auch los mit Geschimpfe. Nö, hab mich zurück gehalten und so getan, als ob ich nix verstehen würde.


Dann fuhren wir mit dem Taxi wieder Richtung Neustadt (Mariscal, wo wir ja auch wohnen), ich wollte noch ins Museo etnohistorico de artesanias del Ecuador (ich liebe so etno Museen), es war wirklich sehr sehenswert.

Da wir schon in der Nähe unseres Hotels waren, spazierten wir zurück, schnell noch auf ein Eis und ab ins Hotel zum relaxen. Abendessen … diesmal tapas y vino ... und dann ab in die Heia, denn morgen müssen wir schon bald aus den Federn.

Morgen steht Otavallo (der größte Indiomarkt Ecuadors) und Cotocache (Lederstaedtchen) am Programm und am Sonntag noch Mitad del Mundo.

Und das wars dann – am Montag geht unser Rückflug in die Heimat, um 10:20 h ab Quito, mit Ankunft in München am Dienstag um 9:10 h (das sind nicht 23 Std - wegen der Zeitdifferenz (7 Std) „nur“ 16 Std.

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Riobamba, der Zug zur Teufelsnase und wieder Banos

Mi, 21.10.
Gestern abend war nur mehr Check wegen Klaus' Laptop angesagt und schlafen ....

Heute morgen klingelte der Wecker bereits um 5 h, um 5:45 h holte uns das Taxi ab und um 6 h mussten wir am Bahnhof sein, der Zug sollte um 6:30 h starten (tat er auch).
Ca 3,5 Std fuhr er so durch die schöne Landschaft, mit einem kurzen Stop in Guamote auf 3.056 m. Von Alausi (2350 m) gings hinunter auf 1850 m nach Simbare, im Zickzack-Kurs - echt spannend!
Unten ein Stop, die Erklärungen waren leider nicht gut, es gab nicht wirklich Bilder oder so zum anschaun ... über die Geschichte des Zuges.
Dann gings wieder zurück nach Alausi und wir nahmen den Bus zurück nach Riobamba (mit einem total irren Fahrer- erst vor ein paar Tagen war ein Bus der gleichen Companie mit einem Laster zusammengestoßen, keiner tot, aber einige Verletzte - das lasen wir dann am Nachmittag in der Zeitung). Wir checkten nochmal wegen Laptop - nix, leider!
Unser Zeug abholen und auf zum 15 h Bus nach Banos (2 Std Fahrt) ... dort gibts morgen nochmal RELAXEN - nach diesen anstrengenden Dschungeltagen - mit Massage und Spa ......
und morgen nachmittag gehts nach Quito - letzter Stop - für weitere 3 Tage und am Montag gehts heim ....

4-Tage im Dschungel - bei den Waoranis

Sa,17.10.
um 8:30 h gings zum Butzi-Flughafen nach Shell, alles wurde genauestens abgewogen (natürlich auch wir) und dann mit einer 4-Sitzer-Cesna gings dann in (zuerst drüber) den Dschungel, ca 30 Miunten. Die Landung auf der Waldpiste war schon spannend, ein Gehopse ;-) alles wurde ausgeladen und schon flog er wieder zurück, der Dschungelpilot.

Einige der Waoranis erwarteten uns schon und sogleich gings ins Dorf um die Familienmitglieder kennenzulernen. Danach a bissal im Urwald spazieren, ausruhen - die Luftfeuchtigkeit machte uns total zu schaffen.
Nach dem Lunch fuhren wir mit einem kitzekleinen Kanu Bananen und Maniok ernten - voi wackelig, das Kanu!
Dann durften wir an einem Meeting mit den Missionaren teilnehmen, unsere Geschenke für die Kinder verteilen. Schnell zurück zu unserer Gasthütte - inzwischen, um 18:30 h ist es so stockdunken, dass man nix mehr sehen kann. Patricio und Menkai (unserer Gastgeberin) kochten für uns ein leckeres Abendessen. Quatschen, viel über die Geschichte der Waoranis erfahren (das ist eine sehr eigene, interessante Geschichte - die hier keinen Platz findet, sorry ... kann ich euch ja erzählen) und ab ins Bett (der Sohn hatte mir seines zur Verfügung gestellt, Klaus bekam eine Matratze und Patricio stellte mitten im "Wohnraum" sein Zelt auf.




So, 18.10.

um 6 h ist es taghell, also gabs gegen 7 h schon Frühstück. Spaziergang zum "international Airport" den Affen besuchen, das College bewundern .... alle waren in der Kirche, so spazierten wir wieder zurück, gönnten uns einen Urwald-Kaffee und dann gings auf zur 4-stündigen Dschungelwanderung. Medizinische Kräuter, Bäume, Pflanzen etc ... bei einem Wasserfall am Weg gings dann zur Erfrischung rein ins Wasser.
Zweimal bin ich eingesunken im Gatsch, einmal bis übers Knie - eine sehr wackelige Geschichte, diese Wanderungen. Danach gings hoch hinauf, auf einer Gatschwand zum Klettern - irre und ziemlich anstrengend, von gefährlich gar nicht zu reden. Grad halt mit Hilfe aller konnte ich da hinaufklettern und danach tat mein Knie wieder gscheit weh.

Zurück in unserer Hütte gabs Reis und Bohnen, Patricio ging mit den Waoranis Fußball spielen, wir relaxten in der Hängematte - inmitten unendlich vieler Moskitos!
Nach dem Dinner gabs einen tradizionellen (Hochzeits)Tanz, speziell für uns - cool!




Mo, 19.10.
wieder waren um ca 6 h alle munter - wir konnten noch die schönen Schmuckstücke, Taschen etc bewundern und uns von allen verabschieden. Denn um ca 8 h sollte unsere Wanderung wieder weitergehen - zum Fluß und dann mit dem (Motor)Kanu zu einem anderen Dorf, ca 5 Stunden entfernt, zu einem Scharmanen.

Wir marschierten wieder ca 3 Std, hügelauf und -ab, durch Gatsch und Matsch .... die Waoranis trugen unser Zeug, das war gut, denn wir hatten mit uns genug zu tun. Dann gings mit dem Motorkanu den Rio hinauf, sehr oft mussten alle raus aus dem Boot, damit wir es über die Steine ziehen konnten, denn der Rio war teilweise extrem seicht. Die Flußfahrt dauerte dann nicht 5 sondern fast 8 Stunden - und wir kamen im Stockdunkel an, beim Dort Pintachoche. Weit und breit nix von Scharmanen - wir schliefen bei Bekannten von Patricio - im Zelt, am Holzboden...



Di, 20.10.
um 6 h auf, alles tat uns weh - Klo im Dschungel, Frühstück und auf gehts. Wieder mit einem wackeligen Kanu über den Fluß, auf die andere Seite - zum Scharmenen. Dort konnten wir uns ca 15 Minunten mit den Leuten dort unterhalten und dann hieß es wieder "weiter".
Statt der angegebenen 2 Std gingen wir wieder fast 4 Std - nur durch Gatsch. Wir konnten schon die Gummistiefel nicht mehr anhaben, alle Zehen taten weh und unsere Füße waren glitschig ... so zogen wir unsere Sandalen an (die nun natürlich kaputt sind) und quatschen halt so dahin.
Dann hatten wir endlich die Straße erreicht - ein Auto sollte uns hier abholen.
Straße ist total übertrieben und das Auto war nicht da, weil ein Erdrutsch die Straße etwas verschüttet hatte. Also nochmal 1 km - und dann endlich! Ca 1 Std fuhren wir dann über Stock und Stein, querten Flüsse ohne Brücken ... bis wir in Arajuna ankamen. Dort gabs Mittagessen (das heutige Frühstück war spärlich gewesen) und um 13 h nahmen wir den Bus nach Puyo (weitere 2 Std über Stock und Stein).
Dann brachte uns Patricio zum Hostel, wir hatten dort unser Gepäck deponiert und wir wollten duschen, duschen ..... Um 16:15 h nahmen wir dann den Bus nach Riobamba, denn am Mittwoch war ja die Zufahrt geplant.

Im Bus wurde Klaus der Laptop aus seinem Rucksack heraus gestohlen .... kein netter Abschluss dieses Ausfluges.