Donnerstag, 22. Oktober 2009

4-Tage im Dschungel - bei den Waoranis

Sa,17.10.
um 8:30 h gings zum Butzi-Flughafen nach Shell, alles wurde genauestens abgewogen (natürlich auch wir) und dann mit einer 4-Sitzer-Cesna gings dann in (zuerst drüber) den Dschungel, ca 30 Miunten. Die Landung auf der Waldpiste war schon spannend, ein Gehopse ;-) alles wurde ausgeladen und schon flog er wieder zurück, der Dschungelpilot.

Einige der Waoranis erwarteten uns schon und sogleich gings ins Dorf um die Familienmitglieder kennenzulernen. Danach a bissal im Urwald spazieren, ausruhen - die Luftfeuchtigkeit machte uns total zu schaffen.
Nach dem Lunch fuhren wir mit einem kitzekleinen Kanu Bananen und Maniok ernten - voi wackelig, das Kanu!
Dann durften wir an einem Meeting mit den Missionaren teilnehmen, unsere Geschenke für die Kinder verteilen. Schnell zurück zu unserer Gasthütte - inzwischen, um 18:30 h ist es so stockdunken, dass man nix mehr sehen kann. Patricio und Menkai (unserer Gastgeberin) kochten für uns ein leckeres Abendessen. Quatschen, viel über die Geschichte der Waoranis erfahren (das ist eine sehr eigene, interessante Geschichte - die hier keinen Platz findet, sorry ... kann ich euch ja erzählen) und ab ins Bett (der Sohn hatte mir seines zur Verfügung gestellt, Klaus bekam eine Matratze und Patricio stellte mitten im "Wohnraum" sein Zelt auf.




So, 18.10.

um 6 h ist es taghell, also gabs gegen 7 h schon Frühstück. Spaziergang zum "international Airport" den Affen besuchen, das College bewundern .... alle waren in der Kirche, so spazierten wir wieder zurück, gönnten uns einen Urwald-Kaffee und dann gings auf zur 4-stündigen Dschungelwanderung. Medizinische Kräuter, Bäume, Pflanzen etc ... bei einem Wasserfall am Weg gings dann zur Erfrischung rein ins Wasser.
Zweimal bin ich eingesunken im Gatsch, einmal bis übers Knie - eine sehr wackelige Geschichte, diese Wanderungen. Danach gings hoch hinauf, auf einer Gatschwand zum Klettern - irre und ziemlich anstrengend, von gefährlich gar nicht zu reden. Grad halt mit Hilfe aller konnte ich da hinaufklettern und danach tat mein Knie wieder gscheit weh.

Zurück in unserer Hütte gabs Reis und Bohnen, Patricio ging mit den Waoranis Fußball spielen, wir relaxten in der Hängematte - inmitten unendlich vieler Moskitos!
Nach dem Dinner gabs einen tradizionellen (Hochzeits)Tanz, speziell für uns - cool!




Mo, 19.10.
wieder waren um ca 6 h alle munter - wir konnten noch die schönen Schmuckstücke, Taschen etc bewundern und uns von allen verabschieden. Denn um ca 8 h sollte unsere Wanderung wieder weitergehen - zum Fluß und dann mit dem (Motor)Kanu zu einem anderen Dorf, ca 5 Stunden entfernt, zu einem Scharmanen.

Wir marschierten wieder ca 3 Std, hügelauf und -ab, durch Gatsch und Matsch .... die Waoranis trugen unser Zeug, das war gut, denn wir hatten mit uns genug zu tun. Dann gings mit dem Motorkanu den Rio hinauf, sehr oft mussten alle raus aus dem Boot, damit wir es über die Steine ziehen konnten, denn der Rio war teilweise extrem seicht. Die Flußfahrt dauerte dann nicht 5 sondern fast 8 Stunden - und wir kamen im Stockdunkel an, beim Dort Pintachoche. Weit und breit nix von Scharmanen - wir schliefen bei Bekannten von Patricio - im Zelt, am Holzboden...



Di, 20.10.
um 6 h auf, alles tat uns weh - Klo im Dschungel, Frühstück und auf gehts. Wieder mit einem wackeligen Kanu über den Fluß, auf die andere Seite - zum Scharmenen. Dort konnten wir uns ca 15 Minunten mit den Leuten dort unterhalten und dann hieß es wieder "weiter".
Statt der angegebenen 2 Std gingen wir wieder fast 4 Std - nur durch Gatsch. Wir konnten schon die Gummistiefel nicht mehr anhaben, alle Zehen taten weh und unsere Füße waren glitschig ... so zogen wir unsere Sandalen an (die nun natürlich kaputt sind) und quatschen halt so dahin.
Dann hatten wir endlich die Straße erreicht - ein Auto sollte uns hier abholen.
Straße ist total übertrieben und das Auto war nicht da, weil ein Erdrutsch die Straße etwas verschüttet hatte. Also nochmal 1 km - und dann endlich! Ca 1 Std fuhren wir dann über Stock und Stein, querten Flüsse ohne Brücken ... bis wir in Arajuna ankamen. Dort gabs Mittagessen (das heutige Frühstück war spärlich gewesen) und um 13 h nahmen wir den Bus nach Puyo (weitere 2 Std über Stock und Stein).
Dann brachte uns Patricio zum Hostel, wir hatten dort unser Gepäck deponiert und wir wollten duschen, duschen ..... Um 16:15 h nahmen wir dann den Bus nach Riobamba, denn am Mittwoch war ja die Zufahrt geplant.

Im Bus wurde Klaus der Laptop aus seinem Rucksack heraus gestohlen .... kein netter Abschluss dieses Ausfluges.