Mittwoch, 20. Oktober 2010

Indien - heiß, laut, viele Gerüche, bunt, interessant ....




Sa, 16.10.
um 4:45 h wurde ich abgeholt, 5 h check-in (Ingrid hatte irgendwelche Probleme mit Weiterflug, also müssen wir in Fra zum LH-Schalter, hieß es)
Kaffee, 6:05 h Abflug - 7:10 h in Frankfurt. Nachdem alles geklärt war, gingen wir frühstücken und quatschen, warten ....
ca 10 h war Treffpunkt beim Gate, die anderen kamen nach und nach auch an. Endlich borden ... absolut voller Flieger, wir saßen alle irgendwo, ich hatte einen Fenterplatz, juhu.
11:05 Abflug ... tolle Filme (endlich konnte ich mir "Briefe an Julia" anschaun) ... irgendwo über Polen, so bei Krakow kam die Durchsage vom Piloten: "Wir habenn schlechte News, wir haben Druckprobleme in der Kabine, die einen Weiterflug nach Chennai nicht zulassen. Wir müssen daher umdrehen, wir sind bereits wieder auf dem Rückweg nach Frankfurt. Wir werden Sprit ablassen müssen, keine Angst, der wird die Erde nicht erreichen!" (wers glaubt!)
Na toll!
Wir landeten um ca 14:45 h wieder, mit einem Riesenhunger, die Zeit hatte ja nicht gereicht, Essen zu servieren. Also auf ein Weckerl und ein Bierchen (das hatten wir uns schon verdient!)
Gegen 16 h sollte es weiter gehn ...
Start um 16:20, Flugzeit ca 8:30 h Stunden - also Ankunft nicht kurz vor Mitternacht (ortszeit), wie geplant, sondern eben 4,5 Std später - 04:30 h (daheim 1 h früh), es war ein langer Tag.
Ich konnte nicht wirklich viel schlafen, hab Film nach Film geschaut, Musik gehört ... doch der Flug war ok.

So, 17.10.
Immegration in Chennai, wie üblich, dauerte lange. Volker holte uns ab, mit einem Bus und es ging direkt zum Hotel, inzwischen war es 6:30h wo wir dann für ca 2 Std ins Traumland fielen.
Um 9:15 trafen wir uns zum Frühstück - lecker, indisch eben! Dann gings gleich mal zum shoppen. Weil das kann man hier besser in Chennai, meinte Volker.
(er lebt und leitet mit seiner Frau Ute und deren beiden 4-jährigen, absolut süßen indischen Adoptivtöchtern Asha und Athi den Ashram von Lee Lozowick in Tiruvannamalai (spricht man: Tiru Vannaaa Malai) und dort werden wir dann für 1 Woche ins indische Leben eintauchen.

Toll eingekauft und schon gings weiter, zum Mittagessen. In Indien isst man mit den Fingern der RECHTEN Hand (die linke ist unrein, warum wohl? ;-)) das ist sehr gewöhnungsbedüftigt und gefällt mir nicht so gut. Man kann sich zwar immer vorher und nachher die Hände waschen, doch irgendwie ist das ein Gegatsche ...)
Und dann ging es mit dem Bus nach Tiru - ca 4,5 Std Fahrt. Ein Gehupe, immer und ewig - noch viel mehr, als ich es schon von Java und Bali kenne!!

Gegen 17:30 h kamen wir endlich an, Ute und die Mädls erwarteten uns schon. Zimmerverteilung: zu 5. haben wir eine nette kleine Gästewohnung, mit 2 Zimmerchen mit Matrazen für 2 und ein Bettchen für 1, abgetrennt durch einen Vorhang. 2 "Bäder" (welch Luxus) und wenn wir Glück haben, gibts auch Wasser! Einen Fan gibts auch, wenns Strom hat ;)
Und nun sind wir in Tiruvannamalai - einem der heiligsten Orte in Indien.

18 h Abendessen, absolut lecker (ein indischer Koch wird uns hier eine Woche lang verwöhnen).
Danach gingen wir noch in den Ashram von Yogi Ramsuratkumar. Heute ist das Ende eines 9-tägigen Festes und wir konnten noch die bunten Figuren bewundern und "Lifemusik" genießen. Gegen 21 h fielen wir dann ins Bettchen.


Mo, 18.10.
Super geschlafen!! Bis um 6 h, weil um 6:15 h ist Meditation angesagt (und da Frau ja neugierig ist, darf sie das nicht verpassen!) Das beginnt mit Liedern und Gedichten, der Putja, dann 50 Minuten stille Meditation und danach nochmal 10 Minuten Lieder, das Arathi. Dann gibts Tee und von kurz vor 8 bis ca 8:30/8:45 h Atemübunen, oben auf der mit Stroh gedeckten Terasse, wo man einen herrlichen Blick auf den heiligen Berg Arunachala hat)
Das wir nun jeden Tag gleich sein - hier in Turivannamalai (natürlich nur, wenn frau will ....)

Nach dem Atmen gibts leckers Frühstück, Obstsalat, Joghurt und Tee.
Um 10 h gings dann los, eine kurze Wanderung, ein Stück rauf auf den Arunachala zu einer Höhle, wo einer der Yogis jahrelangt meditiert hatte. Es war wahnsinnig heiß, und mir machte diesmal die Hitze irre zu schaffen! Bis wir endlich "oben" waren - mir kam es wie Stunden vor - waren nur gut 30 Minuten vergangen .....
Wir saßen auf einer Steinpatte des Berges mit tollem Blick auf die Stadt und die Tempelanlage. Volker erzählte uns die Geschichte des Berges, der Stadt, von Shiva und Vishna .... super interessant!! Aber es war soviel an Infos, das muss sich wohl erst setzen ....
Dann gings weiter zur Höhle von Yogi Ramsanamaharisi zu einer kurzen Meditation.
Danach einen anderen, wesentlich steileren Weg wieder hinunter (angeblich waren wir nur max 10 % den Berg hoch gewesen) und mit Rikschas zurück zum Ashram, zum Mittagessen. (Einen Vorteil hat das Essen mit der Hand: man isst weniger ;-))

Siesta!! Jaaaa, wir schliefen bis kurz vor 15 h, denn um 15:30 h sollten wir im Tempel sein, wo ein Priester, ein Freund von Volker, eine Zeremonie mit uns machen wollte. In der Höhle von Shiva (diese Geschichte muss ich googeln, das ist megainteressant!) - hier in dieser Höhle hat es immer mindestens 12 Grad mehr als draußen (kaum vorstellbar, wie heiß es dort ist!! denn draußen hatte es um die 35 Grad!), weil hier ein Shivalingam ist, der bis tief in die Erde hineingeht und somit die Hitze der Erde nach oben bringt. So wie damals die Feuersäule von Shiva)
Shiva = der männliche Teil und danach folgte der 2. Teil der Zeremonie im Pavati Tempel, der weibliche Teil. Hier ist es nicht so extrem heiß.
Wir kriegten Asche auf die Stirn und einen roten Punkt.
Danach konnten wir dem Priester noch Fragen über Fragen stellen und wir bekamen ein Bild und ein Beutelchen mit Asche und dem roten Pulver für daheim mit.
Zurück ging es wieder mit dem Rikschas, über staubige Straßen ... holperdipoloter ... zurück zum Ahsram und zum Abendessen.
Dann die AbendFrageRunde mit Stefan und Volker, über unsere Eindrücke des heutigen Tages.
Duschen - wir wollten es nicht machen wie die Yogis, die jahrelang nicht duschten ;-) und dann trafen wir uns zur Schnapskost auf unserer Matraze - Mädlrunde bis ca 22:30 h.
Ab ins Traumland - diesmal leider nicht so gut geschlafen .... angeblich soll das normal sein, weil der Vollmond vor der Tür steht ... und ein besonderes Fest hier ... doch dazu mehr später.


Di, 18.10.
Morgen wie gestern, nach dem Frühstück hatten wir "Freizeit" bis 10:30h, dann gings zum Mantrasingen.

Mehr und Fotos folgen .... Internet is realtiv langsam, unser Tagesprogramm voll und es ist immer sooooo heiß ;-) aber es geht uns allen supergut!!!