Sonntag, 7. November 2010

Anandashram in Kanhangad, Kerala







Mi, 27.10.

Die Zugfahrt hatte es in sich!! Ca 1000 km, 14 Stunden!!

Gegen 6 h wurden die ersten Leute wach, also aufstehn …. Volker hatte Frühstück vorbereitet, es gab Bananen, Orangen, Kekse, Cashewkerne und dazu Zuckerwasserkaffee und Chai vom Zugverkäufer.

Die Landschaft ist sehr schön, viel Grün, viel Wasser – Kerala hatte einen extremen Monsun heuer vor einigen Wochen, das merkt man immer noch.

Die Fahrt ging (in der Nacht) Richtung Süden und dann nach Westen, dem Meer entlang bevor es wieder etwas ins Landesinnere Richtung Norden ging.


Um 11:10 h kam unser superfast train dann in Kanhangad an, wir fuhren mit Rikschas und all unserem Gepäck zum Ashram. Unser Fahrer legte sich teilweise so in die Kurven, dass wir dachten, wir kippen.


Dort endlich: duschen, Clo gehen (im Zug war das Clo ekelhaft, jeder zog nach dem Besuch eine Geruchfahne nach sich, grausam!) Unsere Dusche hier ist einzigartig!! Unsere Nachbarin empfing uns liebenswürdig "wir sollten mit unseren Travelfinger nicht ihre Wäsche anfassen ...." Doch war die rühmliche Ausnahme hier, alle anderen waren superfreundlich und liebenswürdig zu uns bzw untereinander.


Dann gabs gleich Mittagessen im Ashram, bevor Volker uns noch im Gelände herumführte. Dann endlich konnten wir entspannen, etwas schlafen, bevor wir um 15:00h uns zum Kaffee wieder trafen, direkt serviert ans das Zimmerchen.


Dieser Teil der Reise fordert mich, es ist alles extrem einfach und sehr minimalisiert (das stört mich zwar nicht, aber irgendwie fühl ich mich hier etwas komisch … vielleicht finde ich ja noch raus, warum. Ich werde dazu ja einige Tage Zeit haben)

Internet gibt’s natürlich nicht hier …..


Von 15:30 – 16:30 h gibt’s eine „Lesestunde“ mit Geschichten über die Gutus und den Ashram. Danach wieder relaxen und um 19 h Dinner.


Ab 19:30 h war wieder die Abend-Gesprächsrunde angesagt, bei unseren beiden „Gurus“ Volker und Stefan am Zimmer. Heiß, der Fan auf Hochtouren – die Gespräche, Gedanken, Gefühle ebenso.

Es ist schon eine Herausforderung, so viele betende, singende Leute hier. Von 6 – 6 h wird gechantet, zur vollen Stunde die Männer ½ Std lang und dann die Frauen, immer abwechselnd. Unsere Unterkunft ist sehr nahe dieser 3 Tempel, wo eben immer gesungen wird und da hören wir das immer wieder.


Om Sri Ram Jai Ram Jai Jai Ram ……


Heut bin ich zu müde dazu, morgen ist ein neuer Tag ….

Heute keine Mädlrunde, alle sind wir zu müde. Ich hab meine extrem geschwollenen Füße noch mit meiner Wundercreme behandelt, Fan auf 1 und ab ins Traumland.

Hoffentlich geht’s meinen Füßen morgen besser - >Yogi Ramsuratkumar wird’s schon richten!



Do, 28.10.

5:50 auf, 6:00 Chai auf der Treppe vor unserer Unterkunft, Volker brachte Kekse mit, juhuuu.

6:15 – 7:15 Atemsession, 7:30 Flower Offering (den 3 verstorbenen Gurus), anschließend kriegen alle „heiliges“ Wasser mit einem Basilikumblatt zum trinken/essen und Blumen fürs Haar.


7:45 h Frühstück, Freizeit bis 9h, danach Besuch („Teaching) beim „Chief“ Muktananada, 9:30 – 11h. Er hat total easy und einfach logisch alles erklärt, was so die Gottes Liebe betrifft.

So oft chatten wie möglich, irgendwann spürt man innere Ruhe, Liebe, Frieden etc.

Alles ist Gott, Gott ist alles ……


Pause, chanten, Wäsche waschen, Koffer ordnen ….

12:45 h Lunch, Pause, wir sind schon wieder soooo müde …. Ohne Fan bist in Sekundenschnelle überall feucht, also Fan wieder ein …. wenn grad Strom da ist.

14::45 h kurze Gesprächsrunde, 15:00 h Tee.

15:30 – 16:45h (extrem lang) erzählte Sri Muktananda über seine letzte Reise, bis gestern, sehr ausführlich (a bissal nach dem Motto „Tu Gutes und sprich darüber“ ;-))

Später spazierten wir in den wunderschönen Garten zum Pavillon, saßen, genossen, lachten, quatschten, bis die Mosquitos kamen.

19h Dinner, Essen wie immer, wenig Abwechslung …. Dann wieder Abendrunde und später doch wieder unsere Mädlrunde.



Fr, 29.10.

Nach dem Morgenritual die Pause genützt für ausgiebig kalt „duschen“ (mit Kübel und Kübelchen, ziemlich kalt, grrrrr), inkl. Haare waschen, Körperpflege …. Geschichten aus dem Leben erzählen.

Heut hab ich a bissal Darmrumoren, 2 Leute liegen mit Durchfall, aber alles soweit ok.


Chanten …. Heut bin ich draufgekommen, wenn ich zu klatschen aufhör, wenn die eine lady vorsingt, komm ich aus diesem Meditationszustand heraus und fange an zu denken. Gestern wurde mir schwindelig vom im Kreis gehen, drum bin ich auch einen weiteren Kreis gegangen.


Chanten, Lunch, Fotomotive finden, rasten, lesen, schlafen – das übliche „Programm“ halt.


15h Tee, 15:30 – fast 17h die „Predigt“ von Mukchananda (diesmal zum Thema: Mind your business (also: achte auf dein Zeug), nicht jemanden beschuldigen etc etc. Er spricht immer in Englisch, ist relativ schwer verständlich, und es gibt ein Wort, das uns immer wieder ein Schmunzeln rauslockt: lau – das soll heißen: love ;-) er spricht es nur immer so aus, dass es sich anhört eben wie „Lau“.


Nach 17h gabs dann einen Spaziergang auf den „Berg“ hinter dem Ashram zum Sonnenuntergang – die Sonne geht hier im Meer unter, man sieht vom Berg aus das Meer, also sind wir doch nahe an der Küste!


Heut hab ich 2 Karten aufgegeben, bin gespannt, wann sie ankommen werden.

Dinner, Abendgsprächsrunde, Mädlrunde … und dann noch lange quatschen (die letzte Nacht mit Erika ;-(((

Hab Angebot gemacht, alle meine (und die der anderen, wenn sie wollen) Fotos zu brennen und zu verschicken – alle wollen eine …..


Interessante Gedanken hat Volker uns heut nahe gebracht.

Es gibt grundsätzlich 4 Energien, die uns sehr dienlich sein können auf unserer Reise nach innen:

Ärger = Krieger

Traurigkeit = Liebhaber

Angst = Magier

Glück = König

Wenn wir diese Energien also umwandeln, bringt uns das unheimlich weiter, meinte er.

Hari Om



Sa, 30.10.

Die letzte Nacht war kurz!! Das übliche Morgenprozedere, dann sollten wir um 9h bei Muktananda sein, zur Abschiedsrunde, denn heut Nachmittag geht’s wieder weiter.

Er hatte so viel zu tun, so viele Leute zu verabschieden, dass es 10h wurde – in der Zwischenzeit sahen wir 2 DVDs über den Ashram, sehr interessant.

Zum Abschied bekamen wir (auf meinen Wunsch hin) eine wunderschöne Mala geschenkt, mit der Bitte, mitzumachen, bei der monatlichen Zählung der Rams, die gesungen werden.. Wir können eine email schicken, wie viele wir eben gesungen haben, alle mails und Briefe werden zusammengefasst und monatlich aufsummiert. Sie haben ein Ziel von 15.500 Crores (das sind 10 Millienen pro Crore) Mantras – die werden für den Weltfrieden gesungen. Angeblich erreichen Sie kommenden Sommer die Summe. Dann wird wieder von vorne begonnen zu zählen.


Dann stöberten wir noch in der Bibliothek, die Publikationen des Ashrams sind sehr interessant und kosten fast nix (wir müssen sie nur transportieren …..)

Chanten, relaxen, chanten, packen, Lunch, rasten, schlafen …..


Um 15h gibt’s noch mal einen letzten Chai, gegen 16h wollen wir fahren, denn um 17:10h geht unser Zug, der uns wieder nach Chennai bringen soll – Ankunft am So um 8h morgens. Na bravo ;-)