Montag, 10. November 2008

Strände wie aus Zucker

Geschichtlich gesehen haben diese Inseln ähnliche Vergangenheiten – immer wieder wechselten sie den “Besitzer“ … mal waren es die Franzosen, mal die Engländer, mal die Holländer …

St. Martin = Sint Maarten

Nur in der Karibik gibt es einen Grenzübergang zwischen Frankreich und den Niederlanden. Während der Norden der Insel (St. Martin, 52 km²) zum franz. Department Guadeloupe gehört, ist das südliche Sint Maarten (37 km²) Teil der Niederländischen Antillen. Es stören weder Schlagbaum noch Zoll.
Philipsburg (13.500 Ew) ist die Hauptstadt des niederländischen Teils und nach Charlotte Amalie (St. Thomas) der zweitgrößte Kreuzfahrthafen der Karibik.
Mit dem Auto läßt sich die Insel an einem Tag leicht umrunden, auch mit Stopp am einem der vielen wunderschönen Strände.
Marigot, der kleine Hauptort des franz. St. Martin, pflegt das Flair ins Feriendorfes an der Cote d’Azur.

Anguilla

Spanische Seeleute nannten die 28 km lange und nur 4 km breite Insel ihrer Form wegen Anguilla – „Aaal“. Von einem kurzen französischen Intermezzo abgesehen, blieb es stets britische Kronkolonie. 1969 beschlossen die Insulaner, aus der ungeliebten Verwaltungseinheit mit St. Kitts und Nevis auszutreten und erklärten ihre Unabhängigkeit. Alle Diplomatie scheiterte und die englische Elitetruppe The Red Devils besetzte Anguilla und gliederte die Aufmüpfige wieder dem Mutterland ein.
Anguilla ist die nördlichste der Leeward Inseln und in der wenigen in der Karibik, die nicht vulkanischen Ursprungs ist. Die höchste Stelle der Insel hat kaum 70 m über Meeresspiegel. Ca 10.000 Ew leben hier.
The Valley liegt eingebettet in einem flachen Teil inmitten der Insel.

Saint Barthélemy (St. Barths)

Die winzige, steinig trockene Insel eignete sich nie für Plantagwirtschaft. Weil also keine Sklaven eingeführt wurden, stammen die meisten Insulaner direkt von Seeleuten aus der Normandie oder aus Schweden ab. Heute hat sich St. Barths zum Jetset-Treffpunkt entwickelt bei entsprechenden Preisen. 6500 Ew leben auf der 20 km² großen Insel.
Gustavia, dem Hauptort merkt man trotz des Feuers, das 1852 hier wütete, seinen schwedischen Einfluß an, vor allem in der Architektur, er wurde nach dem König Gustav III Adolf benannt.
Saint Jean, die Bucht und der gleichnamige kleine Ort, in dessen Nähe auch der Flughafen liegt, ist eines der Haupturlaubsgebiete der Insel.

Saba

Spektakuläre Strände sucht man vergeblich, denn das nur 13 km² große Saba ist in einziger grüner Berg im Meer. Die Reize der mit 870 m höchsten Erhebung, einem erloschnen Vulkan, auf niederländischem Territorium (seit 1815) sind diskreter Natur. Es herrscht immer noch erholsame Ruhe, die meisten Besucher kommen als Tagesausflügler und zum Tauchen.
The Bottom, der Verwaltungssitz der Insel, liegt nicht ganz unten, sondern 250 m über dem Meeresspiegel. Die holländischen Häuschen mit ihren roten Dächern und hübschen Vorgärten wirken schon etwas seltsam, so mitten in der Karibik.