Mittwoch, 25. Juni 2008

KETCHIKAN – “catch me if you can“ - oder Regen ist nicht gleich Regen!

Ketchikan an der Westküste von Revillagigedo Island ist der erste Hafenort Alaskas, den man per Fähre oder Kreuzfahrtschiff von Süden her erreicht und recht typisch für die Städtchen des Panhandle.

Ein geschäftiger Fischerhafen, umrahmt von tiefgrünen Bergen, die ebenso geschäftige Front Street mit den Saloons, Galerien und Souvenierläden, einige Nebenstraßen, die sich die Küste entlang ziehen und ein Bach, in dem die Lachse springen. Heute waren 4 Cruise-Schiffe da, das heißt ca 7000 Menschen = Touris, die sich in den Straßen und den Geschäften rumtreiben!

Rund 7600 Menschen leben in Ketchikan, damit ist es nach Juneau die zweitgrösste Stadt des Südostens. Holzfällerei, seit einiger Zeit auch der Tourismus und vor allem die Fischerei sind die wichtigsten Wirtschaftszweige – nicht umsonst nennt man Ketchikan stolz die „Hauptstadt des Lachsfangs“. Und es gibt einen weiteren, echten Rekord: Ketchikan ist die Regenhauptstadt Alaskas! Gut 4000 mm Niederschlag fallen hier pro Jahr. Der dichte Regenwald ringsum und das Moos auf den Dächern der Häuser bezeugen es.

Neben den üblichen Sehenswürdigkeiten, Totempfähle im Totem Heritage Center gibt’s ein Bordell Museum an der Creek Street (hier war bis vor ca 40 Jahren das Rotlichtviertel des Fischerorts).

Und das hab ich mir heut alles schon angesehen - fast alles - und es regnete den ganzen Tag. Aber laut Seth ist das kein Regen, sondern nur "Mist", also sowas wie Nebel, der runter fällt. Regen ist, wenn man durch und durch nass wird - und das wurde ich heut nicht!!

Mein CS in Ketchikan = Seth, 52, Hauptberuf "Mann für alles" (womit ich meine, er macht alle möglichen Jobs) und Flieger - wenn wir Glück mit dem Wetter haben, darf ich morgen mit ihm ne Runde in die Umgebung in seinem kleinen Wasserflugzeug mitfliegen!! Also bitte Daumen halten!

Ich hab hier ein Zimmer für mich allein und ein total schnelles Internet, genial! Einen Hausschlüssel und den Schlüssel zum Auto, mit dem ich rumfahren kann - wenn ich mag. Tja, mir gehts gut!

Warum habe ich Petersburg und Wrangell ausgelassen?

Petersburg: 3100 Seelen-Städtchen auf Mitkof Island lebt vom Lachsfischfang und ist touristisch wenig erschlossen – hier hatte ich zwar einen netten CS gefunden, aber irgendwie musste ich mich nach dem Fährenplan richten und leider fahren die hierher nicht täglich. Mein Reiseführer und meine CS meinten auch, Petersburg wär was für ein paar Stunden, hat norwegischen Flair – wurde 1897 von dem Norweger Peter Buschmann gegründet - und sonst gibt’s nicht wirklich viel zu sehen.

Wrangell: hier gibt’s keinen CS, jedoch hatte ich im Vorfeld ein nettes Hostel gefunden (eins der wenigen hier in der Inside Passage. Grundsätzlich ist übernachten in Motels oder Hotels in Alaska nämlich nicht billig). 1834 von den Russen gegründet, 2200 Einwohner, Fischer- und Handelsort, ist ebenfalls noch kaum touristisch entdeckt. Die Cruises fahren weder Petersburg noch Wrangell an – noch nicht. Es klang wohl sehr interessant und sehenswert – aber wie gesagt, leider kein täglicher Fährverkehr ….

Weiter geht’s mit dem Flieger (dazu muss ich mit der Fähre auf die andere Seite von Ketchikan ;-) – nach Seattle, am Donnerstag, 26.6. …. Warum? Tja, dazu später mehr ….

Fotos von Ketchikan gibts morgen ...

Keine Kommentare: