Sonntag, 17. Februar 2008

Ushuaia - das Ende der Welt?

Heut war schon um 7:30 h Tagwache, wir wollten uns bald auf den Weg ans Ende der Welt machen ... auf nach Ushuaia! Ausserdem regnete es und das war ja nicht gerade das Wetter, das wir bestellt hatten. Zuerst hiess es: ca 115 km bis Tolhuin am Lage Fragnano. Wir hatten gehoert, dass der Ort und der See wie im Maerchen sein sollten.
Die Fahrt entlang der Kueste war sehr abwechslungsreich, ploetzlich gab es wieder Baeume, Blumen, vor allem Margariten, bunte Graeser, Baeche - wie auf dem Weg nach Paine aber ohne Berge. Immer wieder Erdgas Fundstellen und riesige Estancias mit unvorstellbar weitem Areal, unendlicher Weite, viele Schafe und Rinder, wenig Guanacus. Viel weniger trocken als im noerdlichen Teil von Feuerland.
Nach ca 100 km wurden die Baeume ploetzlich hoeher und die ersten Berge kamen in Sicht.

Tolhuin - la corazon de la isla? Nachdem wir die Zufahrt zum Ort nicht gefunden hatten, nahmen wir den Weg am Ufer entlang. Der See - wirklich wie im Maerchen! Attersee, aber ohne ein einziges Haus rundherum!! Kaum vorstellbar oder? Eine irre Stimmung - der See, kristallklares Wasser, die Wolken, spaeter die Sonne und schneebedeckte Berge. Tolhuin liegt etwa 300 m hoch, aber die Berge rundherum sind zwischen 1200 und 1600 m hoch.
Auf Umwegen kamen wir dann auch in den Ort und auch der - wirklich zuckersuess! Klein, kuschelig, nette Leute .... wir fanden eine Panaderia (Baeckerei) in der gibts alles, angefangen von natuerlich Brot und Baeckereien einen superleckeren Kaffee, alles was ein Ramschlladen sonst auch hat und ein Vogelvoliere mit Tucans und einem Ara, Wir genossen den Kaffee und kamen vor lauter Staunen nicht mehr nach. Wir hatten ein Picknich irgendwo am See geplant - inzwischen regnete es ja nicht mehr und meine Alu-Unterlage hatte ich ja noch nicht irgendwo "vergessen" ..... es war toll, richtig gemuetlich und schoen.
Dann gings weiter dem See entlang, immer hoeher in die Berge hinauf - noch ca 100 km bis Ushuaia. Ploetzlich ein weiterer See - Lage escondido (der versteckte See) - noch schoener aber total unzugaenglich, am Ufer rundherum nur Wald.
Weiter gings hinauf in die Berge - irgendwie wie in den Dolomiten. Die Landschaft wurde immer schoener, gruener ....
Um 14:30 h waren wir am Ende der Welt gelandet - Ushuaia. Unsere Hosteria Alakaluf liegt nur 1 Strasse vom Beagle Canal entfernt (diesmal stimmte der Plan!) und nachdem wir unsere Sachen aufs Zimmer geworfen hatten - das Hostal ist echt nett, aber total ueberheizt. Ich werde wohl bei offenem Fenster schlafen muessen und Beagle Luft einatmen ..... - gings auch schon auf, den Ort erkunden. Kein Vergleich mit Rio Verde, viele Touris und viel Leben auf den Strassen. Bzw eigentlich spielt sich alles auf der einen Strasse St. Martin ab.
Touri-Laden anschaun und a bissal shoppen - es gibt nette Sachen, aber wer wird die zuhause anziehn? Dann ueberlegten wir uns bei einem wirklich guten Kaffee, was wir die naechsten beiden Tage anstellen koennten, denn es hatte sich leider als wahr herausgestellt: Das Kap Horn geht sich einfach nicht aus in den drei Tagen, leider leider leider!!!!
Also beschlossen wir morgen segeln zu gehn (da bin ich ja gespannt) - jedenfalls muessen wir uns sehr warm anziehen, sagte man uns. Ich hab mich uebrigens in dem Kiosk fast ne 1/2 Std. mit drei jungen Leuten perfekt unterhalten, ueber alles moegliche und bekam dann auch Mate (DER Tee hier, ein Zeichen der Freundschaft) angeboten. Und uebermorgen gibts eine Schifffahrt im Beagle Canal mit allen moeglichen Sehenswuerdigkeiten am Weg, im Wasser und am Land. Auch zu den Yamanas (Ureinwohner) gehts ..... vamos a ver.
Fuer Dienstag bleibt dann noch ev der Zug am Ende der Welt in den Nationalpark, kombiniert mit einer Trecking Tour. Die Schrammels fahren am Montag frueh wieder retour Richtung Porvenir und setzen dort ueber nach Punta Arenas. Mein Flug geht am Dienstag abend nach Buenos Aires. Mal schaun ....

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